Dienstag, 28. Oktober 2008

Mein Job

Ich bein jetzt also Englisch- und Deutschlehrerein. Das ist echt nicht einfach so ganz ohne Ausbildung, aber auch immer wieder spannend. Jeder Tag ist eine neue Herrausforderung.


Mein Arbeitstag beginnt mit Englischunterricht an der Grundschule. Ich unterricht dort die 2te Klasse. Die Klasse setzt sich aus 15 Schülern im Alter von 7-8 Jahren zusammen. Es ist das reinste Haifischbecken. man darf in Mexiko echt nicht von deutschen Verhältnissen ausgehen. Die meisten Schüler laufen während des Unterrichts einfach nur schreihend nurch die Klasse. ich bin wircklich schon froh, wenn 5-6 Schüler vernünftig arbeiten. Aber trozt allem liebe ich die Klasse- ich habe jeden Einzelen und jede Einzelne dieser kleinen Chaoten ins Herz geschlossen.






Normalerweise folgt dann um 10 Uhr Primi. Primi ist 21 Jahre alt und spricht ganz gut Englisch, da er für ein jahr in den Staaten gelebt hat. Aber er möchte sein Englisch gerne trainieren, deshalb unterhalten wir uns immer eine Stunde lang, was immer sehr amüsant ist.




Um 12 Uhr beginnt dann meine Uniklasse. Ich unterrichte die am weitsten fortgeschrittenen-Klasse. Das liegt mir auch sehr, da ich mit ihnen viel Grammatik machen kann, Filme scheuen kann und Kurzgeschichten lese. All das was ich halt auch gemacht habe- damals ;)
Hier seht ihr also meine 4 Schüler im Alter von 20-21.




Am Montag und Mittwoch unterrichte ich dann von 14-16 Uhr Deutsch. Mein Lieblingsschüler heisst Freddy und kommt aus Navajoa. Weil er in Deutschland studieren möchte hat er seit dem letzten Jahr Deutschunterricht. Er tut mir echt leid, denn von der Deutschen Grammatik hab ich doch in den letzten Jahren viel vergessen. Aber es klappt trotzden ganz gut. Wir erarbeiten uns halt die Dinge gemeinsam- er mit seinen Bröcken Deutschwissen und ich mit meinen schlechten Spanischkenntnissen, aber es funktioniert.




Abschliessend um 16 Uhr erwartet mich dann Miguel. Miguel ist 13 Jahre und auch ein privat Schúler aus Navojoa. Mit ihm muss ich echten Anfängerunterricht machen, was zum Glück nicht also schwierig ist.




Wenn dieser Unterricht dann zuende ist ist mein Tag fürs erste beendet, dann heisst es sich für den nächsten Tag vorbereiten. Dehalb bleibt mir leider auch immer sehr wenig Zeit fürs e-mail schreiben oder ähnliches. ich möchte mich bei allen entschuldigen, die mir geschrieben haben und den ich nicht geantwortet habe.


Ich muss dann jetzt auch ganz schnell los, Miguel wartet sicher schon auf mich.


:)


Alamos

Alamos ist eine süsse, kleine, verschlafene Stadt in Sonora, ganz in der Nähe von Navojoa, wo ich lebe.







Da eine Freundin dort hin wollte beschlossen Vroni, Sarah und ich uns anzuschliessen und das Städtchen für einen Sonntag zu besuchen.




Überall in Mexiko sieht man Männer die diese Art weissen Cowboyhüte tragen- vor allem den älteren Männer verleiht dieser Hut eine gewisse Lässigkeit.


Ansonsten ist diese Stadt wircklich sehr schön mit vielen Bauten angelehnt an die der Spanier.






(das mit den Armen ist übrigens nicht beabsichtigt)



Irgentwie sieht auf Bildern immer alles viel romantischer aus, als es in Wircklichkeit ist. Ich fand dieses Strassenrestaurant in der echt zum beispiel ziemlich hässlich, aber auf dem Bild kommt es doch ziemlich gut rüber.

Einfach mal in ein Haus reinfotografiert.



Ja, dass war also unser Ausflug, aber es sollte nicht lange dauern und wir verbrachten das 2te Wochenende in Alamos:
An einem Sabbat wurde uns gesagt, dass ein Hurrikan genau auf uns zukommen würde und wir deshalb in den Häusern bleiben sollen, bis er vorbeigezogen sei. Wir verbrachten also den Samstag drinnen und beobachten die dunklen Wolken, die draussen vorbeizogen. Als ich in dieser Nacht wach wurde stürmte und regnete es gewaltig. Aber am nächsten Morgen war eigentlich kaum noch etwas zusehen. Ein paar Bäume mussten abgeholzt werden und das Wasser, das ihr ja schon auf ein paar anderen Bildern gesehen habt war wieder da, wenn auch nicht ganz so schlimm. Der Hurrikan war also knapp an uns vorübergezogen.

Am nächsten Samstag erfuhr ich dann, dass es Alamos nicht so gut ergangen war und dass deshalb am folgenden Sonntag jeder der wollte dorthin fahren könne um aufräumen zu helfen. Natürlich waren wir alle Deutschen dabei.



Da das ganze zerstörte Gebiet verseucht sein sollte trugen wir sehr kleidsame Atemschutzmasken.


Die einst schöne Stadt war zum grossen Teil unter einer Dreckschicht vergraben.



Diese versuchten wir nun im groben und feinen zu beseitigen.











Nach dieser Arbeit waren wir alle ganz schön geschafft.

Trotzdem wir eine ganze Menge Leute von unser Uni waren haben wir nur einen winzigen Beitrag leisten können, dass die Stadt wieder schöner aussieht, aber immerhin. Für uns alle war es auf jeden Fall ein schöner Tag. Wir konnten uns endlich mal wieder körperlich anstregen und austoben.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Meine deutschen Freunde

Meine Freunde:



Zum Glück wurde ich nicht alleine nach Mexiko geschickt! ADRA hat uns zu sechst an diesen Ort gesandt. Ihr habt die anderen bestimmt schon auf den Fotos auf meinem Blogg gesehen, aber ich möchte sie euch alle noch einmal einzeln vorstellen:




Name: Sarah


Nationalität: USAmerikanerin (wohnhaft in Deutschland)


Alter:19 Jahre


Aufgabe hier in Mexiko: Englischlehrerin im Institut









Sarah wohnt mit mir in einem Zimmer. Sie macht das selbe wie ich- unterrichten, unterrichten, unterichten...



Auf dem Bild oben sieht man sie mit ihrer Teologieklasse und die Situation ist sehr typisch, den die Schüler bringen sie durch persönliche Fragen öfter mal dazu rot zu werden.



Auch wenn Sarah und ich sehr verschiedene Persönlichkeiten sind verstehen wir uns sehr gut.







Name: Veronika (Vroni)



Nationalität: Österreicherin



Alter:20



Aufgabe hier in Mexiko: Englischlehrerin im Institut











Vroni ist die dritte im Bunde, die am Institut arbeitet und mit der sich Sarah und ich das Zimmer teilen.



Auf dem Foto oben sieht man Vroni mit ihrer Grundschulklasse. Die Situation ist allerdings nicht ganz so realistisch, denn auch wenn sie ihre Klasse besser im Griff hat als ich meine laufen meist irgentwelche Kinder durch den Raum anstatt gebannt auf die Tafel zu starren.



Mit Vroni verstehe ich mich auch sehr gut. Sie erträgt geduldig Sarahs und mein Chaos, welches wir in unserm Zimmer veranstalten.



Überhaupt verstehen wir uns erstaunlich gut. Obwohl wir hier fat jede Stunde gemeinsam verbringen, haben wir uns noch nicht wircklich in den haaren gehabt. Wir helfen uns stattdessen immer wieder auf die Beine, wenn mal wieder jemand dass Heimweh übermannt, die Arbeit zu nervenaufreibend ist, oder die Nachrichten von zuhause beängstigend wirken.



Gleich an unser Unigelände schliesst ein Kinderheim an. Ich kann innerhalb von einer Minute dort hin laufen. Dorthin hat es drei weitere Freunde verschlagen.



Name: Renate



Nationalität: Polin (wohnhaft in Deutschland)



Alter:22



Aufgabe in Mexiko: Haupsächlich in der Küche helfen







Renate ist ein wirklich nettes Mädchen, die nie böse ist-das dachte ich zumindest am Anfang. Jetzt weiss ich es besser. Für die Drei, die im Waisenheim arbeiten ist die Situation nämlich sehr schwer. Der Pastor, der das heim leitet baut ziemlich viel Mist und regelmentier und kontrolliert die Drei dauernd. So ist es für uns zum Beispiel nicht möglich uns alle in einem Raum zu treffen und zu quatschen, da wir Mädchen und Jungen sind. Naja, irgentwann waren die Drei so genervt, dass sie dem Patsor ihre Meinung gesagt haben, sogar die sonst so liebe Renate. Das macht das leben jetzt zwar nicht einfacher, aber sie schlagen sich tapfer durch.


Wer noch zu den Drei gehört-


Name: Kim


Nationaltät: Deutscher


Alter:22


Aufgabe in Mexiko: Hausvater für vier Jungs




Kim ist immer lustig drauf, auch wenn ihn die Situation im Waisenheim etwas ruhigergemacht hat. Er ist sicher der komunikativste von uns allen und kann sich deshalb auch schon gut auf Spanisch verständigen, obwohl er noch kein Wort gesprochen hat, als er hier ankam. Diese Fähigkeiten-seine lustige Art und seine Spanischkenntnisse, setzt er vor allem dafür ein sich bei der Köchin beliebt zu machen und nun schafft mit einem Wimpernschlag alles zu essen zu bekommen, was er will. Aber ich lerne von ihm...


Leider hat er in letzter Zeit nicht mehr viele Möglichkeiten in die Küche zu kommen, da er sich nun über Nacht Vater geworden ist, aber dazu mehr bei dem letzten von uns Sechs:


Name: Janek


Nationalität: Deutscher


Alter:19


Aufgabe in Mexiko: Hausvater von vier Jungs




Janek ist der Einzige, den ich schon kannte bevor ich nach Mexiko ging. Ich habe mich total gefreut, dass er auch mitkommt. Eigentlich sollte er nach Bolivien, doch als feststand, dass das nicht klappt, haben wir schon gescherzt, dass er bestimmt auch nach mexiko kommt und so war es dann auch.

Wie Kim hat Janek am Anfang in der Küche gearbeitet, doch die schwierigen Situationen im Heim führten dann dazu, dass die beiden nun mit vier Jungs im Alter von 10-18 in einer Wohnung leben. Sie sind dafür verantwortlich, dass die jungs zur Schule gehen, dass sie ihre Hausaufgaben machen, dass sie ihre Zimmer aufräumen und was Eltern sonst noch so machen müssen. Ich denke, die Drei machen ihren Job sehr gut.

Ich hoffe ihr konntet die Fünf ein bischen kennenlernen.

Ich bin wirklich sehr glücklich mit so tollen Freunden hier sein zu können.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Das Gelände

Das Unigelände, auf dem ich lebe:
Das hier ist das sogenante "dormitori" der Mädchen und der Ort, an dem ich wohne.

Ich lebe dort zusammen mit meinen Freundinnen Veronika und Sarah. Wir teilen uns zu dritt ein Sechserzimmer, das folgendermaßen aussieht:

Unsere Betten:

(ich schlafe oben links)

Mein Kleiderschrank:

(keine Sorge Mama, meißtens sieht es aufgeräumter aus)

Unser Schuhregal und unser Bücherregal:

(und eigentlich der Ablageplatz für alles andere auch)

Ganz patriotisch haben wir unsere Flaggen aufgehängt, nur Sarah muss irgendwie noch eine Amerikanische auftreiben. Man kann auch an der Größe der Fahne ganz gut erkenn, vohin unser Herz gehört, also hofft, dass am Ende des Jahres die mexikanische Flagge nicht größer ist, als die Deutsche;)


Es ist kaum zu glauben, aber "der Schrei" von Edvard Munch ist doch tatsächlich hier in Mexiko, in unserem Zimmer wieder aufgetaucht:



Diese zwei weniger kunstvollen Gebäude sind der Speisesaal und die Kirche:

Die Gemeinde:

Der Speisesaal:In diesem großen hässlichen, unfreundlich wirckenden raum nehme ich dreimal täglich meine Mahlzeiten zu mir. Man stellt sich an der Theke vorne an und bekommt sowohl Essen, als auch Trinken. Dann geht man in die Mitte des Saals und nimmt sich noch ein paar Tortillas dazu. Mit vollbeladenen Händen sucht man sich anschließend einen Sitzplatz.

Das Institut, die Snackbar und der Shop:



Der Shop von innen:






Hier kann man fast den gesamten Shop erblicken. Wie man sieht besteht das Sortiment zum größten Teil aus Knabbersachen und Süßigkeiten. Ich kann also nichts dafür, wenn ich 100kg schwerer bin, wenn ich zurückkomme.

Die Snackbar:

Also falls ich hier zunehmen werde, wir sicher auch das leckere Essen in der Snackbar seinen Anteil daran haben. Denn Sarah, Vroni und ich verbringen hier gerne unsere Freizeit um eine Limonade zu trinken.


Ok, das wars fürs erste vom Gelände. Ich hoffe mir demnächst Google Earth runterladen zu können und dann werde ich die weiteren Gebäude näher erklären.


Dann zum Schluss noch mal meine letzten Erlebnisse.

Wir waren am Sonntag im "Schwimmbad" und ich habe es sehr genossen mal vom Unigelände weg zu kommen, denn wie ihr gerade gesehen habt ist es zwar sehr schön, aber auch ein wenig beschränkt. Das "Schwimmbad" war echt ganz nett, auch wenn ich mir unter Schwimmbad etwas anders vorstelle:) Wir haben in dem seichten Wasser Pyramiden gebaut, Ball gespielt uvm.War echt schön, auch wenn es seltsam ist als Mädchen nur mit Hose und Top schwimmen gehen zu dürfen.


Impressionen:









Wie man sieht ist die Anlage mit all den Palmen sehr schön, auch wenn die Wassertiefe von ca. 1,50m nicht gerade zum schwimmen einläd.

Als eine Freundin ein paar Fotos von mir zwischen all den anderen im großen Becken gemacht hatte fragte sie mich, ob sie noch ein anders Foto machen solle. Ich sagte ok, ich mache einen Köper in den Pool und den kannst du fotografieren. Doch beim Ersten drückte sie ein bischen zu früh ab und ich sprang ziemlich flach ins Wasser, also wiederholten wir es noch einmal, und ich sprang deutlich senkrechter ins Wasser, doch sie war wieder zu früh.

Abgesehen davon, dass ich nun kein Foto beim Köper habe erinnerten mich die nächsten Nacht bei jeder Bewegung Schmerzen in Arm und Kopf daran, dass man nicht so kopflos kopfüber in einen mexikanischen Pool springt, sondern, dass man zuerst seinen Kopf einschalten sollte. :)